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Maßstäbe - Nenngrößen - Spurweiten:Im Eisenbahnmodellbau wird eine Vielzahl von Maßstäben verwendet. Anhand des Maßstabs ergibt sich aus der Spurweite des Originals (Vorbilds) die Spurweite des Modells. Die verschiedenen Maßstäbe sind weitgehend standardisiert und werden mit Nenngrößen bezeichnet. So steht z. B. die Nenngröße I (= 1) für den Maßstab 1:32. Die Anwendung dieses Maßstabs auf ein normalspuriges Vorbild (Spurweite 1435 mm) führt zu einer Modellspurweite von 45 mm. Die Nenngröße 1 (auch "Spur 1") wurde im späten 19. Jahrhundert von der Firma Märklin eingeführt und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einem verbreiteten Standard. Um Anlagen mit geringerem Platzbedarf zu ermöglichen, ging man dann jedoch mehr auf den Maßstab 1:45 über, den man mit der Nenngröße 0 ("Null") bezeichnete. Dieser Maßstab ergibt bei einem normalspurigen Vorbild die Modellspurweite 32 mm.Eine weitere Verkleinerung auf etwa die Hälfte brachte der Maßstab 1:87 mit der Nenngröße H0 ("H-Null" = Halb-Null), der bei einem normalspurigen Vorbild (1435 mm) eine Modellspurweite von 16,5 mm ergibt. Weitere Standardmaßstäbe bzw. Nenngrößen ergeben noch kleinere oder auch größere Modellspurweiten. Nahe am Maßstabe 1:32 liegt der (im Militär-Modellbau verbreitete) Maßstab 1:35 mit 41 mm als Normal- und 16,5 mm als Feldspur (siehe www.spurweiten.de). Auch die Spurweiten der Vorbilder sind sehr verschieden. Neben der Normalspur gibt es die Breitspur und die Schmalspur. Die Schmalspurbahnen sind wiederum sehr vielfältig. Man kann sie grob in vier Kategorien einteilen. Auf der ersten Stufe unterhalb der Normalspur liegt die Meterspur (1000 mm - z. B. die berühmten Hochgebirgsbahnen der Schweiz). Mit diffuseren Weiten folgt die engere Schmalspur, kurz: "Engspur" (2. Stufe unter Normalspur - z. B. die österreichischen 760-mm-Kleinbahnen). Dann kommt die Industrie- oder Feldspur (3. Stufe, hierzulande vor allem 600 mm, seltener 500 mm, in den Niederlanden eher 700 mm) und schließlich die Parkbahnspur (4. Stufe, vor allem die 15 Zoll- = 381-mm-Liliputbahnen wie die im Wiener Prater). Auf die Meterspur angewendet, ergibt die Nenngröße H0 (= Maßstab 1:87) eine Modellspurweite von 12 mm. Diese Modellspur wird als H0m bezeichnet. Der Zusatz m steht für Meterspur, e für Engspur, i für Industriespur, f für Feldspur und p für Parkbahnspur. (Entsprechende H0-Modellspurweiten: H0e = 9 mm, H0i und H0f (eigentlich identisch) = 6,5 mm und H0p = 4,5 mm. - H0 ohne Zusatz steht für die Normalspur, Modellspurweite 16,5 mm (s. o.). In der Realität sind auch Parkbahnen häufig feldspurig, während manche Feldbahnen noch weit darüber hinausgehen und eigentlich schon mehr engspurig sind, sodass für den Feldbahn-Modellbau neben "f" bzw. "i" auch "e" infrage kommt.
Die Spurweiten der Schmalspur-Vorbilder variieren wie gesagt ganz erheblich. Daher müssen die standardisierten Modell-Spurweiten eine gewisse Bandbreite abdecken. Die Nenngrößen mit dem Zusatz "f" bzw. "i" sind für Vorbildspurweiten von von 400 mm bis < 650 mm gedacht, die Nenngrößen mit dem Zusatz "e" für Vorbildspurweiten von 650 mm bis < 850 mm. Für die Modellspur H0f (6,5 mm, Maßstab 1:87) wären 566 mm exakt maßstabsgetreu (6,5 mm mal 87). Das entspricht gut den realen deutschen Feld- und Grubenbahnen von 600 mm oder auch 500 mm. Auf einer H0-Anlage lassen sich 16,5-mm-Normalspur und 6,5-mm-Feldbahngleise bestens miteinander kombinieren. (Ganz genau genommen ergäbe jedoch das typische 600 mm-Feldbahngleis bei einem Maßstab 1:87 eine Modellspurweite von 6,9 mm.) Die Modellspur H0e (9 mm, Maßstab 1:87) ergibt rein rechnerisch eine Vorbildspurweite von 783 mm (9 mm mal 87). Dies entspricht in erster Linie den engeren realen Schmalspurbahnen wie der niederösterreichischen 760-mm-Waldviertelbahn (sicherlich keine Feldbahn), passt aber auch gut zu breiten Feldbahnen wie der 800-mm-Museumsfeldbahn Leipzig-Lindenau. (Die breitesten Feldbahnen kommen sogar schon in die Nähe der Meterspur wie z. B. die 900-mm-Halligbahn Dagebüll–Oland–Langeneß im nordfriesischen Wattenmeer.) Eine extrem kleine Baugröße ist Zf mit einer Spurweite von 2,75 mm. Da passt gerade mal eine 1-Euro-Münze (Dicke 2,33 mm) zwischen die Schienen. Motorisierte Fahrzeuge gibt es dafür allerdings noch nicht, nur Standmodelle. Ergänzende Links (u. a. Hersteller):
Maßstab
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